So war der Info-Tag zur zweiten Rheinbrücke!



Info-Tag gegen eine 2. Straßenbrücke über den Rhein am 8. November 2015: An fünf Standorten zeichneten die Brückengegner die Trasse nach, die den Verkehr von einer zweiten Rheinbrücke auf die Karlsruher Südtangente führen würde.


Bilder vom Info-Tag am 8. November

Bilder vom Info-Tag am 8. November

Rund 300 Karlsruher nutzten den Info-Tag des „Bündnisses gegen eine zweite Straßenbrücke über den Rhein“, um sich ein Bild zu machen. Große orangefarbene Ballone, bis 12 Meter hochgelassen, demonstrierten die Höhe des geplanten Straßendammes von der unsinnigen Nordbrücke zur Südtangente. Absperrbänder zeigten die enorme Breite des Dammes. Mit kleinen Hilfsmitteln stellten die Mitglieder des „Bündnisses gegen eine zweite Straßenbrücke über den Rhein“ die aktuelle Planung vor. Und zwar genau dort, wo die Zufahrt zur geplanten Brücke die Knielinger Rhein- und Albaue durchschneiden würde.

Die Bildergalerie zeigt Eindrücke vom Info-Tag.



Zitate von Veranstaltern


Stadtrat Dr. Eberhard Fischer (KAL), Vorsitzender der Hardtwaldfreunde: „Pläne sind für viele zu abstrakt. Wenn man vor diesen Bäumen steht und sieht, was alles vernichtet werden soll, das versteht jeder.“
Hartmut Weinrebe vom BUND nennt die Verlierer der geplanten Brücke: „Das sind neben den Menschen, die unter mehr Verkehr, mehr Abgasen, mehr Lärm und Verlust an Erholungsraum leiden werden, vor allem die Tiere, die hier leben.“ Als Beispiele nennt er etwa die Knoblauchkröte, Zwergtaucher oder den Schmetterling Schwarzblauer Bläuling.
Klare Aussage der Veranstalter zum Verkehr. „600 Pkw in der Spitzenstunde weniger und der Stau wäre weg.“ Diese Zahl nannte die Stadt Karlsruhe im Faktencheck 2011 als Ergebnis einer Studie durch einen Stuttgarter Verkehrsexperten!
Alternativen zum eigenen Pkw: öffentlicher Nahverkehr, der noch Kapazitäten frei hat und der sich durch mehr Dopelzüge etc. noch ausbauen ließe, Fahrgemeinschaften oder die Fahrt mit dem Rad: „Aus Jockgrim ist man mit dem E-Bike in 25 Minuten in Mühlburg“, sagt Fischer.

Wo waren die Brückenbefürworter?

Das Bündnis hätte sich auch gewünscht, dass Brückenbefürworter kommen, zuhören, die Schautafeln lesen und diskutieren. Es kamen aber nahezu keine. Stattdessen schrieben jene nach der Veranstaltung Leserbriefe, die ein völliges Unverständnis und eine geringe Sachkenntnis zeigen. Weder scheinen sich diese in der Pfalz lebenden Personen mit dem Thema Ersatzbrücke beschäftigt zu haben, noch nehmen sie die Realität, bekannt aus dem Faktencheck 2011 und den Erörterungsterminen zum Planfeststellungsverfahren zur Kenntnis. "Höhepunkt" der Ahnungslosigkeit ist ein Leserbrief eines Hagenbachers, der tatsächlich meint, die Nordbrücke käme gar nicht zwischen Papierfabrik und Raffinerie zu liegen und solle nicht an die Südtangente angeschlosssen werden.

Es bestehen massive Informationsdefizite in der Pfalz. Schuld daran tragen die dortigen Politiker von CDU und SPD sowie der Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz, der zum Beispiel versucht, die Ersatzbrücke mit Falschaussagen zu torpedieren.








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