Brief an die Politik



Aktionsbündnis schrieb an Entscheider aus der Region; unter anderem an MdB Ingo Wellenreuther, um ihn für die Ersatzlösung zu gewinnen. Antwort zeigt, dass er das Konzept nicht verstanden hat / Aktuelle Belastungszahlen


Anfang 2011 schrieb das Aktionsbündnis, vertreten durch Herbert Böllinger und Matthias Fischer, die Vorsitzenden der Bürgervereine Neureut-Heide und Knielingen, an Vertreter der Politik; unter anderem an Ingo Wellenreuther, den CDU-Vertreter für den Wahlkreis Karlsruhe im Bundestag. Ziel war es, die Vorteile und Notwendigkeit einer Ersatzbrücke für die heutige Rheinbrücke Maxau deutlich zu machen. Denn an dieser Stelle verläuft die Nabelschnur für die Verbindung zwischen Wörth (Rheinland-Pfalz) und Karlsruhe (Baden-Württemberg).

Leider sind die Argumente beim Karlsruher MdB auf taube Ohren gestoßen. Wie aus verschiedenen Äußerungen von Wellenreuther in der Öffentlichkeit hervorgeht, hat er das Konzept gar nicht verstanden (oder will es nicht verstehen). Dies zeigt zum Beispiel eine Pressemitteilung des Bundestagsabgeordneten vom 2. Februar 2011. Statt dessen setzt Wellenreuther auf die in Karlsruhe mehrheitlich abgelehnte zusätzliche Rheinbrücke, die so genante "zweite" Rheinbrücke zwischen der Raffinerie und der Papierfabrik Stora Enso. Nicht nachvollziehbar ist zum Beispiel seine Aussage, die beiden Alternativen würden ungefähr das Gleiche kosten: Denn bei einer zusätzlichen Rheinbrücke müssen mehrere Kilometer neue Zufahrt gebaut werden, zudem Brücken über die Alb und neue Anschlussbauwerke an die Südtangente / B 10.

Auch die Belastungszahlen, die Wellenreuther der heutigen Brücke unterstellt, sind falsch. Die Realität (Zahlen des Landes Rheinland-Pfalz, Zählstelle Wörth): Der Verkehr auf der Rheinbrücke hat seit 2004 leicht abgenommen, an Werktagen von 78.446 Kfz/Tag auf 75.277 Kfz/Tag im Jahr 2010. Von den von Wellenreuther oder dem Regierungspräsidium unterstellten 90.000 Fahrzeugen im Jahr 2015 (bzw. sogar über 100.000 Kfz im Jahr 2025) - keine Spur.

Lesen Sie seinen Antwortbrief im Original.

Das Aktionsbündnis erhielt auch Antworten der Länder Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz (beide nicht sehr hilfreich bis nichtssagend), des Karlsruher Oberbürgermeisters, der Grünen Stadtratsfraktion, des Kreises Germersheim und der Freien Wähler Karlsruhe.

Mit den Landtagsabgeordneten Gisela Splett (Grüne) und Johannes Stober (SPD) sowie mit den Gemeinderatsfraktionen von SPD, Grünen und Karlsruher Liste steht das Bündnis in regelmäßigem Gedankenaustausch.








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