2. Rheinbrücke - zusätzlicher Verkehr für Karlsruhe

Vor allem das Land Rheinland-Pfalz drängt auf eine 2. Rheinbrücke bei Karlsruhe. Mit dem neuen Standort will die dortige Straßenverwaltung das Wörther Kreuz entlasten - auf Kosten der Karlsruher Lebensqualität und mit der absehbaren Folge des Zusammenbruchs des Verkehrs auf der Südtangente.

In Baden-Württemberg ist die Stadt Karlsruhe gegen das Projekt (vgl. verschiedene Entscheidungen des Gemeinderats); das Umland will die Brücke mehrheitlich. Selbst eine Brücke bauen auf der Gemarkung einer Landkeis-Gemeinde - das wollen die Entscheider und die Menschen im Speckgürtel allerdings nicht: Den Lärm und die Belastungen sollen die Menschen im dicht besiedelten Karlsruhe, vor allem die Menschen in Knielingen, ertragen.

Seit März 2011 laufen die beiden getrennten (!) Planfeststellungsverfahren der Länder Ba-Wü und RLP. Die kompletten Unterlagen können auf der Website des Regierungspräsidiums eingesehen werden.

Am 18. und 22- November 2011 findet der vom Kalsruher Gemeinderat beantragte Faktencheck statt, ausgerichtet von den Ländern Ba-Wü und RLP: Unter Führung eines neutralen Moderators werden zwei Tage lang alle Fakten pro und kontra geprüft. Auf dem Podium sitzen 16 (8 pro Bundesland) Vertreter von Organisationen, darunter auch ein Vertreter des Aktionsbündnisses "Pro Ersatzbrücke"!

Nach aktueller Planung soll die neue Brücke auf Jahre hinaus westlich von Knielingen, beim "Ölkreuz", an die Südtangente angeschlossen werden. Hier staut sich der Verkehr wegen der Verringerung von drei auf zwei Fahrspuren schon heute ("Knielinger Pförtner"). Mit einer 2. Rheinbrücke, die über ein ausgebautes Ölkreuz noch mehr Verkehr auf die Südtangente / B10 leiten würde, bräche der Verkehr an dieser Stelle noch häufiger zusammen.

Weitere Nachteile der 2. Rheinbrücke:

• Einstieg in den Bau der Nordtangente
• hohe Kosten
• Natur- und Landschaftszerstörung links und rechts des Rheins.